Die Jugendfreizeiteinrichtung in der Wichurastraße ist ein Pavillonbau, der sich durch einen wabenartigen Grundriss auszeichnet, dessen Mitte indirekt über ein Oberlicht belichtet wird. Von diesem zentralen Hauptraum aus sind in den Gebäudeecken kleinere Räume erreichbar. Zwei von ihnen sollen im Zuge einer Möbelwerkstatt neu ausgestattet werden. Der bislang als Musikraum genutzte kleine Raum soll als Chill-Raum eingerichtet werden. Der größere Tischtennisraum, behält seine bisherige Funktion, es fehlt aber an Sitzmöglichkeiten zum Zuschauen. Zudem wird er für Versammlungen für bis zu 20 Personen genutzt, sodass auch eine schnelle Umbaubarkeit wichtig ist.
Während einer zweitägigen Zielfindung wird für den Tischtennisraum eine lange Bank ersonnen, mit Hockern, die im Raum verteilt, aber sonst unter der Bank verstaut werden können. Um den Chill-Raum zu strukturieren wurde ein Band aus einem Alkoven, zwei Lernbühnen, einem Teppich mit Yogakissen und Würfelhockern entlang der langen Wand entwickelt. Die Kissen, der Vorhang und die Yogakissen wurden von den Jugendlichen in der Nähstation hergestellt und die Möbel im Selbstbau verwirklicht. Von den ursprünglichen Ausstattungsgegenständen verbleiben das Keyboard und ein Bildschirm für eine Tanz-Spielkonsole im Raum. Bei der Eröffnung erhält der Raum spontan den Namen „Socken-Raum“ und wird sofort in Beschlag genommen.
Anna Bayer, André Heukamp, Lars Kreft, Susanne Wagner
Projektlaufzeit
2023
Wichurastraße 59, 12249 Berlin