Um gesteigertem Raumbedarf zu begegnen, hat die Schule einen ursprünglich
unüberdachtenTeil des Grundrisses mit einem Dach und einer abschließbaren Glasfront versehen lassen und so für den Grundschulbereich einen zusätzlichen Innenraum geschaffen.
Da der Bereich weiterhin als notwendiger Fluchtweg fungiert,
ist bei der Ausstattung zu beachten, dass eine Art „fliegende“ Möblierung
jederzeit schnell den Raum freigeben kann. Darüber hinaus ist Stauraum gefragt und eine klare Funktionsstruktur für die Arbeitsbereiche „Druckerei“, „Forschung“, „Deutsch“ und „Mathe“.
In einer Zielfindungphase, hier ausschließlich mit Pädagog*innen der Grundschule,
finden wir gemeinsam gute Lösungen, unter sehr kreativem Input von pädagogischer Seite.
Die wichtigsten Details:
für alle vier Raumecken werden Möbelgruppen von jeweils 2 Tischen und Bänken konstruiert, die platzsparend ineinander geschoben werden können, um bei Bedarf Raummitte und Durchgang frei zu machen. Zum Gebrauch können die Tische und Bänke leicht im Raum verteilt und kombiniert werden für die Kleingruppenarbeit oder, kombiniert, zum Arbeiten in größeren Gruppen. Zwei multifunktionale Rollregale entstehen: als Raumteiler mit horizontalen und vertikalen Präsentationsflächen, für die Bereithaltung von Lernmaterial zur Selbstbedienung, als Stauraum… Zwei größere Bänke installieren wir im Randbereich, als Sitzmöbel- oder Liegemöbel und mit Einschüben gleichzeitig auch als Stauraum nutzbar. Die „Druckerei“ (zünftig, mit einem großen Sortiment echter beweglicher Lettern) bekommt einen eigenen festen Ort in einer der Raumecken, mit einem sehr tragfähigen, die mobile Möbelgruppe überspannenden Tisch. Geräumige Hochschränke an den Wänden für Arbeitsmaterialien der Pädagog*innen sowie Akustikelemente ergänzen die Ausstattung.
Gebaut wird klassisch partizipativ mit den Schulkindern und zusätzlichem großen Engagement von Pädagog*innen und Eltern; die samtig geschliffenen, seidig schimmernd geölten und polierten Möbeloberflächen sind das Ergebnis ihrer versierten, hingebungsvollen und ausdauerndern Arbeit.
Enzo Agger, Gottfried Knodt, Lars Kreft, Katharina Sütterlin, Susanne Wagner
Projektlaufzeit
2023
Neustädter Damm 5, 17291 Prenzlau